Vielleicht ist Dir schon einmal aufgefallen, dass sich einige professionelle Fotografen auf ihren Webseiten und Visitenkarten als Businessfotograf oder Unternehmensfotograf bezeichnen und möglicherweise hast Du nicht gewusst, was das überhaupt zu bedeuten hat. Oder Du hast vielleicht sogar gedacht, dass das eine hochtrabende Bezeichnung für etwas ist, was ein Fotograf sowieso tut. Das ist es aber eben nicht und es gibt gute Gründe, warum Du Dich für bestimmte Aufgaben gezielt nach einem Businessfotografen umsehen solltest.
Wie in vielen anderen Bereichen ist auch in der Fotografie eine Spezialisierung sehr sinnvoll. Es liegt ja auf der Hand, dass zum Beispiel bei der Fotografie von Portraits andere Techniken angewendet werden als in der Fotografie von Produkten und Stilleben. Einerseits darfst du gewisse Grundlagen natürlich von jedem Profi-Fotografen erwarten, andererseits aber gibt es in der Businessfotografie eine Reihe von Aspekten, denen hier grössere Bedeutung zukommt als in anderen Spezialgebieten. So spielen hier etwa Studiofotografie und Aufnahmen unter freiem Himmel gleichermassen eine Rolle und stimmungsvolle Bilder können ebenso gefragt sein wie nüchterne, dokumentierende Aufnahmen. Ein Blick auf die typischen Tätigkeitsfelder eines Businessfotografen zeigt recht gut, welche speziellen Fähigkeiten ein Fotograf auf diesem Gebiet mitbringen sollte.
Allgemeines Marketing: Sei es das klassische Plakat, die Fotos für die Gestaltung des Messestands oder die Illustrationen in Broschüren, Unternehmen setzen in der Aussendarstellung vor allem auf Bildsprache. Businessfotografen bringen für diese Aufgabe ein hohes Verständnis für Bildkomposition und Technik mit und einen guten Schuss Kreativität. Vor allem aber verfügen sie über die Fähigkeit, mit Licht, Farben und Geometrien so zu arbeiten, dass die Aufmerksamkeit des Betrachters angesprochen und Emotionen ausgelöst werden. Für das moderne Storytelling im Marketing sind perfekte Bilder unerlässlich.
Recruitingund interne Kommunikation: Im Gegensatz zum Marketing stehen in diesem Zusammenhang oft Menschen statt Produkten im Mittelpunkt. Zur Vorstellung des Teams oder für die Herstellungvon Präsentationen, mit denen Bewerber und Fachkräfte angesprochen werden, bedienen sich Businessfotografen der Techniken der Porträtfotografie und schaffen es, Arbeitsprozesse zu visualisieren und ausdrucksstarke Bilder von Vorständen, Führungskräften und Mitarbeitern zu schaffen. Darüber hinaus schaffen sie für interne Kommunikationsmittel Bilder, mit denen zugleich informiert und der Zusammenhalt des Teams gefördert werden soll.
Dokumentationen: Nicht immer sollen Bilder Emotionen auslösen.Gerade im B2B-Bereich kommt es dagegen oft darauf an, technische Spezifikationen, spezielle Funktionen oder Einzelteile zu visualisieren. Solche Bilder werden unter anderem in Katalogen oder Anleitungen verwendet. Businessfotografen brauchen hier ein gewisses technisches Verständnis und legen in diesem Segment ein besonderes Augenmerk auf detailgenaue Bilder mit optimaler Ausleuchtung und Schärfe.
Neben diesen wichtigsten Aufgabengebieten werden die Aufnahmen der Businessfotografen von Unternehmen noch für viele andere Zwecke eingesetzt. Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Fotografen, die in diesem Feld tätig sind, über eine besonders grosse Bandbreite an Fachwissen verfügen, um für Aufträge mit den unterschiedlichsten Schwerpunkten gewappnet zu sein. Je nach gestecktem Ziel sind darüber hinaus fachfremde Kenntnisse oft von Vorteil, etwa Erfahrungen im Marketing, technische Kenntnisse und natürlich viel Kreativität.
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