Leblos Gegenstände, oft Schalen mit Früchten oder andere Lebensmittel, die mit anderen, scheinbar zufällig dort stehenden Dingen zu einer Gesamtkomposition arrangiert worden sind – wer schon einmal die Gemälde der alten Meister in einem Museum angesehen hat, weiss wahrscheinlich, dass solche Stillleben zu den gefragtesten Genres des 17. und 18. Jahrhunderts gehört haben. Doch so sehr Dir die Kunstwerke aus vergangenen Zeiten vielleicht gefallen, so sehr drängt sich Dir auch möglicherweise die Frage auf, wozu man heute noch die Stillleben-Fotografie gebrauchen könnte. Tatsächlich hat diese nach wie vor ihren Platz in der Kunst, sozusagen als Fortschreibung der Arbeit mit Pinsel und Leinwand aus vergangenen Jahrhunderten. Es gibt aber auch nocheine andere Verwendung der Stillleben-Fotografie und ganz sicher bist Du ihr schon ganz oft begegnet.
Unter einem Stillleben versteht man aus kunsthistorischer Sicht die Abbildung von Gegenständen, die sich nicht bewegen. In der Malerei wird diese Art der gegenständlichen Abbildung oft als eine Art Einstieg betrachtet, denn die Künstler können in aller Ruhe arbeiten und verschiedene Blickwinkel einnehmen, ohne dass sich etwas am Motiv verändert. Diese Vorteile wurden auch in den Anfangszeiten der Fotografie gerne genutzt, so dass sich die Stillleben-Fotografie als eines der ersten Spezialgebiete entwickelte. Wer Fotos in erster Linie als Kunstwerke erstellt, kreiert bis heute Aufnahmen, die den Malereien von früher sehr ähnlich sind und tatsächlich muss man oft zweimal hinsehen, um zu erkennen, ob es sich bei einem Bild um eine Stillleben-Fotografie oder um ein Gemälde auf Leinwand handelt.
Du begegnest heutzutage vermutlich nicht mehr allzu oft Bildern von Früchtekörben, aber dafür umso häufiger Aufnahmen von Produkten, zum Beispiel in Katalogen oder auf den Detailseiten der Onlineshops. Bei diesen Fotos handelt es sich um nichts anderes als die Ergebnisse der Stillleben-Fotografie. Ganz gleich, ob es sich um eine Dose Hundefutter, um eine Sonnenbrille oder um ein Schmuckstück handelt, Du wirst so gut wie immer ein Foto finden, auf dem nur das Produkt abgebildet ist.
An diesem Beispiel zeigt sich auch gleich, warum es wichtig ist, dass Du für die Erstellung von Produktfotos einen Stillleben-Fotografen beauftragst. Denn solche Bilder sind gerade im Onlinehandel dazu da, dass sich der Kunde umfassend über einen Artikel informieren kann, den er nun mal vor dem Kauf nicht in Händen halten kann. Es kommt also darauf an, ein absolut hochwertiges Foto zu zeigen, dass alle Winkel, Kanten und Details des Objekts abbildet und das alle Fragen beantwortet, die ein potenzieller Käufer haben könnte.
Eine perfekte Ausleuchtung und Positionierung des Objekts ist also das, was Du von einem Stillleben-Fotografen auf jeden Fall erwarten darfst. Dieser allerdings beschäftigt sich nicht nur mit solchen nüchternen Aufnahmen. Er versteht es darüber hinaus auch, ein Objekt so zu arrangieren, gegebenenfalls dank der Nutzung von zusätzlichen Requisiten und mit Hilfe des Spiels mit dem Licht, das auch ein eigentlich lebloser Gegenstand auf einem Bild so gut herauskommt, dass sich das Bild auf Plakaten oder in Werbeanzeigen verwenden lässt.
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